Das Denken und Handeln des Schweizer Heimatschutzes ist seit Jahrzehnten geprägt vom Verständnis der Nachhaltigkeit und einem damit verbundenen schonenden Umgang mit Ressourcen.
Der Schweizer Heimatschutz setzt sich für einen sparsamen Umgang mit materiellen Ressourcen ein. Boden, Luft und Wasser, nicht erneuerbare Energien, aber auch das bauliche Erbe sind beschränkte Güter. Mit diesen Gütern muss ein Umgang gepflegt werden, der ihre Nutzung auch in der fernen Zukunft zulässt. Wir unterstützen daher Bestrebungen nach intelligenten und in ihren Auswirkungen überschaubaren Lösungen.
Aktuelle Diskussionen zum Klima und die gesellschaftlichen Trends hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bestärken den Schweizer Heimatschutz in seiner langjährigen Position in Bezug zu Umwelt und Nachhaltigkeit. In die laufende Debatte und den damit verbundenen politischen Veränderungsprozess bringt sich der Schweizer Heimatschutz mit seiner Erfahrung bei der nachhaltigen Entwicklung der gebauten und unbebauten Umwelt konstruktiv ein.
Die weltweite Klimaerwärmung ist eine gewaltige Herausforderung unserer Zeit. Der Schweizer Heimatschutz unterstützt vollumfänglich die Ziele der nationale Energiestrategie und bekennt sich zu einer klimaneutralen Schweiz bis 2050. Er arbeitet aktiv an der Zielerfüllung mit. Aus der Sicht des Schweizer Heimatschutzes kann das in der Energiestrategie formulierte Netto-Null-Ziel erreicht werden, ohne das baukulturelle Erbe der Schweiz zu beeinträchtigen und Schutzbestimmungen zu lockern. Damit die Energiewende nicht zu einem Verlust wertvoller historischer Bausubstanz und kultureller Identität führt, sind spezifische Lösungsansätze erforderlich.
Die wichtigsten Akteurinnen und Akteure in den Bereichen Kulturerbe, Architektur, Landschaftsarchitektur und Raumplanung der Schweiz haben im Juni 2021 die Klimaoffensive Baukultur lanciert: Gemeinsam setzen sie sich ein für das Netto-Null-Ziel und für qualitätsvolle und identitätsstiftende Lebensräume. Eine hohe Baukultur trägt entscheidend dazu bei, die Klimaziele zu erreichen. Die neue Klimaoffensive zeigt wie.
Klimaoffensive Baukultur
Zwischen Klimaschutz, Baukultur und Biodiversität gibt es kein entweder oder. Die Organisationen der Klimaoffensive Baukultur setzen sich für das Ziel Netto-Null bis 2050 ein.
Klimaschutzgesetz
Das Klimaschutzgesetz setzt klare Klimaziele. Es schützt, was uns wichtig ist. Denn nichts tun, verschlimmert die Klimaschäden. Am 18. Juni 2023 sagt der Schweizer Heimatschutz JA zum Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative.
Edition Heimatschutz, Energie und Baukultur: Heft 1 – Gesamtbetrachtung. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn der gesamte Baubestand der Schweiz auf seinen langfristigen kulturellen, ökologischen und ökonomischen Wert untersucht wird.
24 Seiten, Format A4, CHF 5.– (Heimatschutzmitglieder: gratis)
Edition Heimatschutz, Energie und Baukultur: Heft 2 – Wohnbauten energetisch aufwerten. Acht Beispiele, die verantwortungsvoll auf diese Herausforderungen reagieren.
36 Seiten, Format A4, CHF 5.– (Heimatschutzmitglieder: gratis)
Die graue Energie umfasst die gesamte Menge nicht erneuerbarer Energie im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes inklusive der Prozesse von der Herstellung der Baumaterialien bis zum Gebäuderückbau und der Entsorgung der Materialien. Die meisten Baudenkmäler sind per se nachhaltig, denn durch ihre Lebensdauer und Nutzung über Jahrhunderte wurden und werden Ressourcen geschont. Zudem war bis in die jüngste Vergangenheit die Energie kostspielig. Entsprechend gering ist der Anteil an grauer Energie bei Gebäuden aus vergangenen Epochen. Wie die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege in ihrem Grundsatzdokument «Energie und Baudenkmal» festhält, sollten deshalb Normen für Neubauten auf Baudenkmäler nicht ohne vertiefte Abklärung angewendet werden.
Nein zum Abriss auf Kosten des Klimas. Ja zur neuen, ressourcenschonenden Umbaukultur
Resolution des Schweizer Heimatschutzes, verabschiedet an der Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten am 26. November 2022 in Biel
Energie und Baudenkmal
Grundsatzdokument der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege EKD vom 22. Juni 2018
Als erneuerbare Energie wird die Windkraftnutzung in der Schweiz mittels Einspeisevergütung gefördert. Damit ist mit einem erheblichen Ausbau der Produktion in den nächsten Jahren zu rechnen. Grundsätzlich befürwortet der Schweizer Heimatschutz erneuerbare Energien, sie dürfen aber nicht auf Kosten wertvoller Landschaftsräume produziert werden. Leider ist bei den zahlreichen Projekten für Windkraftanlagen kaum eine übergeordnete Koordination zu finden. Selbst in kantonalen und nationalen Schutzgebieten werden Windparks geplant. Der Schweizer Heimatschutz fordert daher eine Planung auf nationaler Ebene.
Windkraftanlagen und Landschaftsschutz
Positionspapier des Schweizer Heimatschutzes, November 2010
Der Solarenergie gehört die Zukunft. Ohne sie können die Ziele der nationalen Energiestrategie nicht erreicht werden. Die Förderung der Solarenergie darf jedoch nicht leichtfertig Werte zerstören, die unsere Vergangenheit und Identität in sich tragen. Zum Schutz der wertvollen Baudenkmäler und Ortsbilder sind sowohl eine gezielte Förderung auf die grössten brachliegenden Potenziale als auch eine Abkehr vom Giesskannenprinzip notwendig.