Politik

Die Energiewende und der Wert der Baukultur

Der Baubestand der Schweiz muss einen beträchtlichen Beitrag an die Reduktion des Energieverbrauchs leisten. Die bestehenden Förderungen von Bund und Kantonen animieren zu Investitionen – doch oft in falsche Objekte und unsorgfältige Sanierungen. Der Schweizer Heimatschutz bezieht daher Stellung für mehr Baukultur bei der Energiewende.

Der Schweizer Heimatschutz begrüsst den Grundsatz der Energiewende. Bund und Kantone haben in den letzten Jahren zurecht in die Ertüchtigung des Baubestandes gefördert: Breite Teile der Bevölkerung möchte weniger abhängig von Öl- und Gasimporten sein. Die milliardenschweren Subventionen und Steuereinsparungen unterstützen bauwillige Eigentümer – unbesehen vom Wert ihrer Liegenschaften. Dieses Modell verteilt Gelder nach dem Giesskannenprinzip. Nur: jedes Haus ist anders: Ein Identität stiftendes Gebäude in einer Altstadt weist nicht denselben kulturellen und wirtschaftlichen Wert auf wie ein Einfamilienhaus auf der grünen Wiese. Ebenso ist die Nutzung oft – dank kürzeren Wegen und einer höheren baulichen Dichte – weitaus ökologischer. Ein Weg zur echten Nachhaltigkeit muss in Zukunft Faktoren wie Raumplanung, Mobilität und Graue Energie stärker berücksichtigen und darf sich nicht nur auf die Menge des neu verwendeten Baumaterials berufen.

Zwei Publikationen der neu lancierten Reihe "Edition Heimatschutz" beziehen Stellung: Die Energiewende kann nur gelingen, wenn der gesamte Baubestand der Schweiz auf seinen langfristigen kulturellen, ökologischen und ökonomischen Wert untersucht wird. Es braucht hierfür gute Beispiele, die verantwortungsvoll auf diese Herausforderungen reagieren. Acht davon stellen wir Ihnen vor.

Für weitere Auskünfte und Fragen
Schweizer Heimatschutz, Patrick Schoeck: 044 254 57 07, patrick.schoeck(at)heimatschutz.ch

Edition Heimatschutz kann hier bestellt werden: www.heimatschutz.ch/shop