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Blaue Post, Chur
Die «Blaue Post» an der Ecke Gäuggelistrasse/Stadtgartenweg in Chur kurz nach ihrer Fertigstellung Anfang der 1980er-Jahre (Foto: zVg)

Chur GR: Blaue Post

Die Blaue Post in Chur soll ohne Not einem banalisierenden Facelifting unterzogen werden. Damit droht das markante Bauwerk seinen unverwechselbaren Charakter und seine Zeitzeugenschaft zu verlieren. Zusammen mit dem SWB und den Berufsverbänden SIA und BSA setzt sich der Bündner Heimatschutz für eine denkmalpflegerisch korrekte Renovation des Baudenkmals aus den 1980er-Jahren ein.

Gegen die Zerstörung der Blauen Post in Chur

Das ungeschützte, zweifellos aber schützenswerte Bauwerk (Hauptwerk des Churer Architekten Richard Brosi von 1983), das heute der Credit Suisse gehört und an verschiedene Firmen und Shops vermietet ist, soll hinsichtlich Erdbebensicherheit und Energieeffizienz «ertüchtigt» werden. Im gleichen Zug ist auch ein radikales Facelifting geplant. Das neue Gewand anonymisiert und banalisiert die extrovertierte Gestaltung des Originals. So würde der 40-jährige Bau ohne Not seinen unverwechselbaren Charakter und seine Zeitzeugenschaft verlieren.

Die Kontroverse um die Blaue Post zeigt einmal mehr: Das baukulturelle Erbe aus dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts wird bisher erst wenig beachtet – und noch weniger wertgeschätzt. Die Zeitperiode ist nahezu unerforscht. Und doch befinden sich ihre Denkmäler bereits mitten in einem Transformationsprozess und drohen sang- und klanglos zu verschwinden. Mit der eben lancierten Kampagne «Baukultur 1975–2000» nimmt der Schweizer Heimatschutz einen Anlauf, diesem Missstand entgegenzuwirken.

Blaue Post
Gäuggelistrasse 7
7000 Chur


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Ludmila Seifert, Geschäftsleiterin

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