Wakkerpreis

Bauen ausserhalb Bauzone – Grosses Interesse an hochkarätigem Podium

Im Rahmen des «Wakkerjahres Lichtensteig» fand eine Podiumsdiskussion zum Bauen ausserhalb der Bauzone statt. Unter der Leitung des Stadtpräsidenten Mathias Müller diskutierten Verbandsver-treter und Politikerinnen über die Landschaftsinitiative und die Revision des Raumplanungsgesetzes. Der Grundsatz, dass die Landschaft zu schützen ist, ist unbestritten. Je konkreter die Diskussion jedoch geführt wurde, umso deutlicher zeigen sich die Unterschiede.

Zum Schluss des Abends erhielten die Gäste in der sehr gut gefüllen Kalberhalle im Städtli Lichtensteig die Möglichkeit fragen zu richten an das Podium. Viele Hände schnellten hoch. Hier zeigte sich besonders deutlich, dass das Thema stark beschäftigt, gerade im Toggenburg, wo ein Drittel der Bevölkerung ausserhalb der Bauzone zu Hause ist. Die Ansprüche an die Nichtbauzone steigen. Die Landwirtinnen und Landwirte brauchen Raum zum Wohnen und Arbeiten, die Energiewende führt zu zusätzlichen Nutzungen, wie Windrädern oder Biogasanlage oder ein Votant verlangte Antworten zur Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone. 

RPG2 versus Landschaftsinitiative

Der Präsident des Heimatschutzes St.Gallen / Appenzell I.RH. Jakob Ruckstuhl zeigte zu Beginn die Ausganslage auf. Er wies auf den Revisionsbedarf des Raumplanungsgesetzes hin und die Ansprü-che aus der Landschaftsinitiative. Als ehemaliger Abteilungschef Bauen ausserhalb Bauzone steht er dem Thema besonders nah. Bei der anschliessenden Diskussion wirkten die Nationalrätinnen Esther Friedli, Barbara Gysi, Susanne Vincenz-Stauffacher sowie der Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz Raimund Rodewald mit. 

Es wurde über Vor- und Nachteile der Landschaftsinitiative diskutiert und den Revisionsstand des Raumplanungsgesetzes (RPG2). Im Fokus stand dabei die Frage: Wie viel Entwicklung soll ausserhalb der Bauzone überhaupt noch möglich sein in Zukunft? So ging es u.a. um die Umnutzung oder den Abbruch von nicht mehr gebrauchten Gebäuden, die Schaffung von «Stöckli» für die nächste Generation oder die angedachte Kompensationspflicht, um die Gebäudeanzahl zu stabili-sieren. Bei allen Differenzen zeigte sich aber auch, dass die Positionen gar nicht so weit auseinanderliegen und eine Kompromisslösung zwischen Parlament und Initiativkomitee im Bereich des machbaren liegt. 

Beim anschliessenden Apéro wurde noch lange und intensiv weiterdiskutiert zwischen Gästen und Referenten. Das Thema böte durchaus Platz für weitere Veranstaltungen.

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich an den Stadtpräsidenten/Kantonsrat, Mathias Müller (mathias.mueller(at)lichtensteig.sg.ch oder 058 228 23 99) oder Präsident Heimatschutz St.Gallen/Appenzell AI, Jakob Ruckstuhl, jakob.ruckstuhl(at)heimatschutz-sgai.ch oder 079 355 96 93.

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Bauen ausserhalb Bauzone – Grosses Interesse an hochkarätigem Podium
Medienmitteilung von 21. April 2023

Wakkerpreis

Wakkerpreis 2023 des Schweizer Heimatschutzes an Lichtensteig (SG)
Informationen zur Auszeichnung