Medienmitteilung

Wie sieht’s denn hier aus?!

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensraum – angefangen beim Wohnen hin zum Quartier bis zur Gemeinde – ist ein fester und in allen Zyklen wiederkehrender Bestandteil des Lehrplans. Der Schweizer Heimatschutz setzt sich seit Jahrzehnten für einen sorgfältig und nachhaltig gestalteten Lebensraum ein und will sich künftig noch stärker für die baukulturelle Bildung engagieren, indem er sein Wissen, seine Erfahrung und sein Netzwerk für die Schulen nutzbar macht.

Das Thema ist äusserst aktuell: Städte und Dörfer verändern sich rasant. Wo gestern noch eine verkehrsreiche Durchgangsstrasse war, flanieren heute Menschen in einer einladenden Fussgängerzone; da wird das 100-jährige Schulhaus durch einen zeitgemässen Betonbau ersetzt und anderswo entstehen in einer ehemaligen Fabrik moderne Wohnungen. Umbauten und Neubauten, neue Strassenführungen und die Aufwertung von Quartieren geben zu reden und werfen Fragen auf. Warum sehen Häuser, Quartiere, Dörfer und Städte so aus, wie sie aussehen? Bei Überlegungen wie diesen setzt baukulturelle Bildung an. Sie möchte Interesse wecken, den Blick auf die gebaute Umwelt schärfen, ein Grundwissen sowie ein Verständnis schaffen, denn nicht zuletzt bewegen sich auch die Kinder und Jugendlichen tagtäglich in einer sich permanent wandelnden Umgebung. 

Für einen leichten Einstieg ins Thema stellt der Schweizer Heimatschutz Schulklassen gleich zwei druckfrische Produkte zur Verfügung. Ausgehend vom 50-Jahre-Jubiläum des Wakkerpreises, der Gemeinden für ihre umsichtige Ortsplanung auszeichnet, werden Schüler:innen dazu eingeladen, genauer hinzuschauen:

Ausgezeichnet! Mein Wohnort und der Wakkerpreis

Der mehrteilige Arbeitsbogen richtet sich in erster Linie an Schulen in den 50 Wakkerpreis-Gemeinden, lässt sich aber durchaus auch in allen «Vielleicht-einmal»-Wakkerpreis-Ortschaften einsetzen (www.heimatschutz.ch/wakkerpreis). Möglicherweise sind ja gerade die Schüler:innen von heute die Ortsplaner:innen von morgen. Die Aufgaben regen zu einer sinnlichen Erkundung an, zu Überlegungen über Freiraum und zu einer Neuentdeckung des Gewohnten. Das Faltblatt kann kostenlos als Klassensatz im Shop des Schweizer Heimatschutzes bestellt werden (www.heimatschutz.ch/shop).

Unterrichtsposter «50 Jahre Wakkerpreis»

Guggikon ist überall und wie überall wimmelt es auch hier von kleinen (baukulturellen) Alltäglichkeiten. Auf dem Wimmelbild gibt es allerhand zu entdecken: unterschiedlichste Bauten, Strassen und Plätze, Menschen bei der Arbeit oder in ihrer Freizeit. «Schau genau!» – so die Aufforderung dazu. In drei Sprachen werden die Schüler:innen dazu angeregt, Guggikon zu erkunden und Vergleiche mit ihrer Wohngemeinde anzustellen. Das Poster, entstanden im Rahmen der diesjährigen Schoggitaler-Aktion, kann beim Schweizer Heimatschutz bestellt (info(at)heimatschutz.ch) oder als PDF heruntergeladen werden (www.schoggitaler.ch). Lehrpersonen, die sich am Schoggitaler-Verkauf beteiligen möchten, sind willkommen (Anmeldung via Website). 

Der Arbeitsbogen und das Unterrichtsposter sind niederschwellige Angebote, die sich ohne viel Vorwissen in jedem Klassenzimmer einsetzen lassen. Mit dem Projekt «Quartierforscher:in» entwickelt der Schweizer Heimatschutz derzeit ein umfangreicheres Vermittlungsinstrument für Schulen. Damit will er auch auf Schulstufe einen Beitrag für eine verantwortungsvolle Gestaltung und eine umsichtige Entwicklung unseres Lebensraumes leisten – eine Aufgabe, die letztlich in der Verantwortung aller liegt. Und je besser wir etwas kennen und je differenzierter unsere Wahrnehmung ist, desto mehr Sorge tragen wir dazu.
 

Kontakt

Rebekka Ray, Leiterin Baukulturelle Bildung,
rebekka.ray(at)heimatschutz.ch, T 044 254 57 95

Info

Medienmitteilung vom 31. Mai 2022
Schüler:innen erkunden die Baukultur: Wie sieht’s denn hier aus?!