Medienmitteilung

Ressourcenschonendes Bauen: Betrieb, Herstellung und Weiterbau beachten

Neben dem Betrieb von Gebäuden mit erneuerbarer Energie bekommt jetzt auch der ressourcenschonende Bau und der klimaschonende Weiterbau im Bestand mehr Gewicht (20.433 n Pa. Iv. UREK-NR. Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken). Völlig zu Recht. Denn nur auf diesen drei Säulen machen Bauwirtschaft und Klima wirklich Fortschritte.

Die Fakten liegen auf dem Tisch. Der Betrieb von Gebäuden verursacht gemäss CO2-Statistik des Bundes rund 10.4 Mio. t CO2 eq., was den direkten Emissionen der fossilen Brennstoffe der Gas- und Ölheizungen entspricht. Die Erstellung von Bauwerken bzw. die Herstellung von Baumaterialien verursacht aber indirekte Treibhausgase in der Grössenordnung von zusätzlich 11 Mio. t CO2 eq., ein Teil davon entsteht im Ausland.

Für den CO2-Ausstoss beim Betrieb von Gebäuden besteht heute eine verbindliche Perspektive für Netto-Null bis 2050. Für die heute jährlich 11 Mio. t CO2-eq, die durch bauliche Massnahmen anfallen, besteht hingegen kein verbindlicher Absenkpfad. So beträgt bei Neubauten der Anteil der Emissionen der Erstellung rund 75%, der Betrieb verursacht nur 25% über die Lebendsauer eines Gebäudes. Mit der Weiternutzung von Strukturen und Bauteilen können die grauen Treibhausgasemissionen neuer Gebäude reduziert werden, wodurch auch die Kreislaufwirtschaft unterstützt wird.

Der Schweizer Heimatschutz als Teil der «Klimaoffensive Baukultur» begrüsst die Debatte im Rahmen der Kreislaufwirtschaft. Wird die Lebensdauer der bestehenden Bauten verlängert, leistet dies einen wesentlichen Beitrag an das Erreichen der Klimaziele. Ein qualitätsvolles Weiterbauen mit und im Bestand spart Material und Energie. In diesem Sinne sind zukunftsorientierte Weichenstellungen auch im Umweltschutz-Gesetz wichtig und dringend.  

Klimaoffensive Baukultur (www.klimaoffensive.ch

Der Schweizer Heimatschutz engagiert sich in einer breiten Allianz für das Netto-Null-Ziel mit einer hohen Baukultur. Zwischen Klimaschutz, Baukultur und Biodiversität darf es kein Entweder-oder geben.

Kontakt

Stefan Kunz, Geschäftsführer Schweizer Heimatschutz,
stefan.kunz(at)heimatschutz.ch, Tel. 079 631 34 67

PDF

Medienmitteilung vom 3. November 2022
Ressourcenschonendes Bauen: Betrieb, Herstellung und Weiterbau beachten