Der Schweizer Heimatschutz engagiert sich seit seiner Gründung 1905 dafür, dass den einmaligen Ortsbildern in ihrer Gesamtheit Sorge getragen wird. Dafür ist das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) ein einzigartiges Instrument. Es dient den Behörden des Bau- und Planungswesens bei frühzeitiger Berücksichtigung zur Erkennung und Sicherung baukultureller Werte.
Das ISOS steht unter Druck, weshalb das Bundesamt für Kultur den Schweizer Heimatschutz zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern öffentlicher Fachstellen sowie weiterer zivilgesellschaftlicher Verbände zu einem Runden Tisch ISOS eingeladen hat. Die Gespräche sollen Lösungen für die Herausforderungen bei der Anwendung von ISOS erarbeiten. Wir stellen fest, dass die Direktanwendung des ISOS in bestimmten Fällen schwer nachvollziehbar sein kann, beispielsweise wenn sie aus Gründen des Zivil- oder Gewässerschutzes ausgelöst wird. Der Schweizer Heimatschutz empfiehlt daher, das ISOS aus Gründen der Effizienzsteigerung auf seine Kernaufgabe, nämlich den Schutz von Ortsbildern, zu konzentrieren.
Dieser Ansatz kann unserer Meinung nach den Erwartungen aller Beteiligten gerecht werden und ermöglicht die Anpassungen des ISOS im Rahmen seiner Verordnung.
David Vuillaume, Geschäftsführer Schweizer Heimatschutz
T 044 254 57 00, david.vuillaume(at)heimatschutz.ch
Das ISOS effizient anwenden: Im Rahmen des runden Tisches ISOS plädiert der Heimatschutz für die Stärkung des Ortsbildschutzes
Medienmitteilung vom 2. Juni 2025