Diesen Frühling haben die vier grossen Natur- und Umweltverbände Pro Natura, BirdLife Schweiz, Stiftung Landschaftsschutz und Schweizer Heimatschutz zwei Volksinitiativen für Biodiversität und Landschaft lanciert: Die «Biodiversitätsinitiative» fordert mehr Flächen und Geld für die Natur und einen besseren Schutz von Landschaft und baukulturellem Erbe. Die «Landschaftsinitiative» will der Verbauung naturnaher Flächen und des Kulturlandes ausserhalb der Bauzonen klare Grenzen setzen. Zwei Drittel der Unterschriften sind seither bereits gesammelt worden. Inzwischen haben der Welt-Biodiversitätsrat und der Welt-Klimarat mit zwei vielbeachteten Berichten deutlich gemacht: Es ist fünf vor Zwölf, was die Rettung der weltweiten Artenvielfalt angeht. Handlungsbedarf besteht auch in der Schweiz.
Klimakrise und Biodiversitätskrise sind eng verknüpft. Zusätzlich zum Verlust von Lebensräumen sind die steigenden Temperaturen für viele Tier- und Pflanzenarten ein Problem. Gebäude und Asphaltflächen heizen lokal die Temperatur immer mehr auf. Auch deshalb fordert die Landschaftsinitiative den Stopp des aktuellen Baubooms ausserhalb der Bauzonen. Die Forschung belegt, dass natürliche Flächen wie Feuchtgebiete mehr CO2 im Boden oder in Form von Biomasse speichern als intensiv genutzte Böden. Investitionen in den Schutz der Biodiversität sind immer auch Investitionen in den Klimaschutz. Umso mehr sind die beiden Volksinitiativen für Biodiversität und Landschaft heute dringend nötig.
Menschen in der ganzen Schweiz setzen ein Zeichen für die Natur und sammeln am Samstag, 24. August an über 40 Standorten Unterschriften für die Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft. Viele von ihnen werden gleichzeitig für die Gletscherinitiative sammeln. Ihre Botschaft: Sorgen wir heute dafür, dass von unseren natürlichen Lebensgrundlagen auch morgen etwas übrig ist. Hintergrundinformationen zu den beiden Volksinitiativen: www.biodiversitaet-landschaft.ch
Informationen zum Sammeltag / Angabe aller Orte: www.biodiversitaet-landschaft.ch/agenda/