Sehr geehrte Damen und Herren
Anfang der 1960er-Jahre kurbelten bahnbrechende technische Neuerungen die Bautätigkeit in der Schweiz in nie gesehenem Ausmass an. Fast ein Drittel der heutigen Bausubstanz wurde zwischen 1960–75 aus dem Boden gestampft. Die fortschreitende Umweltzerstörung liess in der Folge Kritik am grenzenlosen Wachstum laut werden. Im Zuge der Ölkrise fand die Hochkonjunktur 1973 ein jähes Ende. Die Massenproduktion stürzte in eine Sinnkrise.
Als «Rostlauben», «Bausünden», «Energieschleudern» werden sie nicht selten bezeichnet, die Bauten aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Diese pauschalen Urteile erschweren eine echte Auseinandersetzung mit der Baukultur von damals. In einigen Städten und Kantonen sind inzwischen die Inventare mit wertvollen und schützenswerten Gebäuden jener Zeit nachgeführt worden. Dennoch: Wenn wir nicht lernen, die Qualitäten und die Bedeutung der Baukultur der 1960er- und 1970er-Jahre zu erkennen, geht ein zentraler Bestandteil unserer gebauten Identität für immer verloren.
Mit unserer neusten Publikation Die schönsten Bauten 1960–75 und einer reichhaltigen Website zum Thema können Sie Ihren Blick für die revolutionären Ideen und die Innovationskraft der architektonischen Konzepte und sinnlichen Details jener Zeit schärfen.
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